Wie Kinder das Skaten sicher lernen: 11 Tipps für Eltern
Wer als Kind das Skaten lernt hat gleich mehrere Vorteile – die Skills sind besser, die Verletzungen weniger und der Spaßfaktor ist immer hoch!
Der Frühling ist nicht mehr weit und mit ihm dann auch hoffentlich wieder die Möglichkeiten, viele kleine Abenteuer draußen zu erleben. Vor allem bei „surfenden Familien“ gehört das Skateboarden fest auf den Freizeitplan – wenn die „echten“ Wellen zu weit weg sind (➟ Surfen lernen in Europa – das sind die besten Surfspots in Europa), dann ist eben Asphaltsurfen angesagt.
Wenn Kinder das Skaten lernen, dann sollte das Ein oder Andere beachten werden – schließlich sollen sich die Kleinen ja nicht verletzen und so direkt den Spaß am Skaten wieder verlieren. Ich selber habe mich immer wieder am Skateboarden versucht und es am Ende geschafft, wenigsten ohne Verletzungen aus einer Session rauszukommen. Weil das Fallen beim Surfen (➟ Surftechnik und Surftraining) nicht ganz so weh tut, bin ich dann dort hängen geblieben – aber das bedeutet nicht, dass Kinder das Skaten ordentlich lernen können. Wichtig ist einfach, dass von Anfang an auf das ein oder andere geachtet wird – dann ist viel Spaß und wenig blaue Flecken eigentlich garantiert.
Die ersten Schritte, um sicher auf das Skateboard zu kommen, sind ganz einfach:
- Erst mal das richtige Kinder-Skateboard finden, schließlich muss die Größe beim Anfängerboard auch passen – hier findest du eine gute Übersicht über verschiedene Mini-Cruiser.
- Schutzausrüstung in Form von Helm und Protektoren sind ein Muss! Besonders gute Skaterhelme haben die DIN EN 1078.
- Über Sicherheit und Gefahren aufklären.
- den Spaß am Skateboarden richtig vermitteln.
- die folgen Tipps gut durchlesen und zu Herzen nehmen – so starten die Kinder gut in ihr erstes Skate-Abenteuer.
Tipp 1: Mit fünf beginnen, mit 12 allein auf Tour
Das „richtige“ Alter, um mit dem Skaten zu beginnen, gibt es sicherlich nicht. Grundsätzlich jedoch ist es durchaus denkbar, bereits mit fünf Jahren auf dem Skateboard zu stehen. Laut Straßenverkehrsordnung dürfen Kinder allerdings erst ab 12 Jahren allein beim Skaten unterwegs sein. Das soll auch nicht heißen, dass jeder schon mit fünf Jahren auf das rollende Brett hüpfen sollte – jeder ist anders in seiner Entwicklung und seinen Fähigkeiten! Wichtig ist einfach – niemals den Spaß verlieren, egal wie alt man ist!
Tipp 2: Auf Spielstraßen und in Parks üben
Der beste Untergrund, um Skaten zu lernen, ist gut asphaltiert und flach. Deswegen eignen sich asphaltierte Wege in Parks gut. Auch Spielstraßen können eine gute Option sein, um erste Skateversuche zu unternehmen. Im Skaterpark kann der Nachwuchs sich ebenfalls fernab vom Autoverkehr in Ruhe ausprobieren.
Tipp 3: Sicher stehen auf dem Skateboard
Zum Grundwissen gehört der sichere Stand auf dem Board. In der Grundposition steht der Skater seitlich auf dem Board. Der standsicherere Fuß steht vorne, der Schwächere steht hinten. Im Skater-Fachjargon heißt das: Zwischen Nose und Wheelbase ist der richtige Platz für den starken Fuß; der schwache Fuß hat seinen Platz auf dem Tail. Die Füße sind schulterbreit auseinander. Die Knie sind leicht gebeugt.
Tipp 4: Gewichtsverlagerung testen
Viel Geduld ist in der ersten Testphase gefragt, denn jetzt geht es darum auszuprobieren, wie das Board reagiert. Um das herauszufinden, sollte das Gewicht verlagert werden – und zwar in alle Richtungen. Wer verstanden hat, wie das Board auf die Gewichtsverlagerung reagiert, kann erste Fahrversuche unternehmen.
Tipp 5: Der erste Push
Als „Push“ wird die Bewegung bezeichnet, bei der ein Bein auf dem Skateboard steht und das zweite Bein sich am Boden abstößt. Dafür steht der Fuß nicht mehr quer auf dem Board, sondern gerade und zeigt in die Richtung, in die die erste Fahrt gehen soll. Fest auf dem Board bleibt der vordere Fuß, der als standsicherer, starker Fuß deklariert wird. Beim Abstoßen kommt der schwache Fuß zum Zug. Das Bein des starken Fußes geht leicht in die Knie. Der schwache Fuß stößt sich ab, schwingt langsam neben dem Board nach hinten und wiederholt diese Übung solange in die gewählte Richtung gefahren werden soll.
Tipp 6: Pushen und fahren
Klappt das Fahren in eine Richtung ganz gut, ist es Zeit, sich nach dem Push wieder in die Original-Skateboard-Haltung zu begeben. Das heißt, dass nach dem Push, der die Fahrt mit Geschwindigkeit versorgt, der Körper in die Grundhaltung gedreht wird. Der Nachwuchs-Skater steht nun wieder seitlich auf dem Board. Um ausreichend Zeit zu haben, um sich seitlich auf dem Skateboard zu platzieren, ist es wichtig, sich einige Mal abzustoßen. So nimmt das Skateboard Fahrt auf. Dann können die Füße seitlich platziert werden.
Tipp 7: Mit dem Skateboard bremsen
Wer beim Verlagern des Gewichts gut aufgepasst hat, könnte vielleicht bereits eine Idee davon bekommen haben, was die Geschwindigkeit des Skateboards verringert – richtig: die Verlagerung auf den Tail. Um also mit dem Skateboard zu bremsen, wird das Gewicht auf den hinteren Teil des Skateboards verlagert. Schonender fürs Board ist es hingegen, wenn der Schuh das Schleifen über den Boden übernimmt. Statt zu pushen wird der Schuh also über den Boden geschleift; das verlangsamt die Fahrt.
Tipp 8: Langsamer werden oder schnell abbremsen
In der Praxis müssen beide Varianten beherrscht werden, was bedeutet: Wer den Schuh kräftig auf den Boden drückt, bremst abrupt ab. Das ist natürlich spätestens dann nötig, wenn das Skateboard als Fortbewegungsmittel genutzt wird – und der Verkehr auf der Straße eine Fahrt ohne Unterbrechung verhindert. Ohne Gefahrensituation reicht das sanfte Abbremsen durch Schleifen – das ist auch wesentlich materialschonender!
Tipp 9: Lenken lernen
Bis es zu den ersten Lenkversuchen kommen kann, müssen die Grundbewegungen sicher beherrscht werden. Denn das Lenken ist erst durch ein Zusammenspiel von Stand, Pushen, Gewichtsverlagerung und im Zweifelsfall sogar einem Bremsmanöver möglich. Wer beim Gewichtsverlagern eine gute Figur gemacht hat, vielleicht bereits beim Stand-Up-Paddling gut klargekommen ist und ein gutes Gleichgewichtsgefühl hat, sollte so versuchen das Board zu lenken. Mit mehr Gewicht im Fußballen oder in der Fußspitze neigt sich auch das Skateboard in die „gedrückte“ Richtung.
Tipp 10: Stark lenken mit dem Kick-Turn
Enge Kurven lassen sich allein mit der Verlagerung des Gewichts jedoch nicht bestreiten. Deswegen geht es im nächsten Schritt darum, den Kickturn zu erlernen – und zwar bei langsamem Tempo! Das Gewicht wird auf den hinteren Teil des Boards verlagert, der vordere Teil hebt sich dabei kurz an. Während die Nose des Boards in der Luft ist, wird das Board in eine andere Richtung bewegt, so dass nach der „Landung“ die Fahrt in die gewünschte Richtung fortgesetzt wird.
Tipp 11: Geduldig sein
Das Skateboarden erfordert ein Höchstmaß an Körperbeherrschung. Um dieses zu trainieren und die hier erläuterten Techniken einzuüben, braucht es Zeit, Geduld und Muße. Um dem Nachwuchs Erfolgserlebnisse zu bescheren und um nicht den Spaß zu verlieren, ist es wichtig, Trainingssessions so festzulegen, dass immer ein Erfolg verzeichnet werden kann – und das Training nicht mit einem Misserfolg endet. Ist absehbar, dass es körperlich hapert, können spezielle Trainingsmethoden helfen, den Körper besser für das Skateboarden zu wappnen.
Und los geht die (wilde) Fahrt…
Das Wichtigste, neben Schutzausrüstung natürlich, ist das die Kinder den SPaß am Skateboarden nicht verlieren! Darum sollten Eltern darauf achten, dass sie den Nachwuchs nicht allzu sehr pushen – Skateboarden ist schwierig zu erlernen und jeder Einsteiger bracuht seine Zeit, um die Technik auf dem rollenden Brett zu beherrschen.
Na dann – viel Spaß!!!
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