Der perfekte Bulli-Ausbau für Surfer und Kitesurfer
Hier bekommst du die ausführliche und detaillierte VW T5 Ausbau-Anleitung für dein „do-it-yourself“-Projekt als Ebook
Als ich Melanie und Jürgen von lifetravellerz.com vor zwei Jahren in Berlin das erste Mal persönlich getroffen habe, da kannten wir uns schon seit einiger Zeit auf digitaler Ebene. Die entspannten Österreicher haben ziemlich zeitgleich wie ich ihren Blog gestartet, kiten und reisen gerne – die Chemie zwischen uns stimme auf Anhieb! „Passt scho“, würden die beiden jetzt wohl sagen! Inzwischen sind die beiden Digitale Nomaden und absolute Experten in Sachen VW-Bus Umbau – und genau darüber haben sie jetzt ihr erstes Buch geschrieben. Hier bekommt ihr einen ersten Einblick in die VW T5 Ausbau Anleitung der lifetravellerz.
Gastbeitrag von Melanie und Jürgen Schlotze – Unsere ersten Kitesurf-Roadtrips haben wir noch mit verschiedenen Kombis absolviert. Jürgen hatte immer ein Firmenauto und wir hatten noch ein weiteres kleines Privatauto, so dass die Investition in einen VW Bus übertrieben gewesen wäre. Wir haben die jeweiligen Firmen-Kombis so gut es eben ging genützt und mit einer zusätzlichen Dachbox konnten wir unser ganzes Equipment gut verstauen.
Der perfekte VW-Bus Umbau für Kitesurfer
2014 ist uns aber dann noch ein VW Bus Transporter „über den Weg gelaufen“, den wir einfach kaufen mussten. Diesen VW T 5.1 aus 2006 haben wir in mühevoller Handarbeit umgebaut. Im Netz konnte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich viele Informationen zum Thema VW Bus Umbau für Kitesurfer finden und so mussten wir uns die Infos aus verschiedenen Quellen zusammensuchen. Wir waren sehr stolz auf unseren Umbau und ein Jahr mit unserem „Luigi“ unterwegs, zum Beispiel auf Sardinien oder in Kroatien. Allerdings haben wir festgestellt, dass wir im Nachhinein doch einiges anders machen würden, aber das stellt man meist leider erst fest, wenn man den Bulli sehr viel nützt.
Wir haben uns nicht aktiv auf die Suche nach einem neuen Bus gemacht – auch der zweite VW Bus ist uns irgendwie „zugelaufen“ und wir konnten nicht Nein sagen. Unseren ersten Bulli haben wir verkauft und das Projekt „Bulli Ausbau für Kitesurfer“ nochmal neu aufgerollt und den kompletten Umbau in einem E-Book Guide dokumentiert.
Luigi Nr. 2 ist ein VW T5.2 Transporter aus 2010 mit langem Radstand in grün. Dieses Mal haben wir noch gründlicher von A bis Z alles im Vorhinein durchgeplant, damit der komplette Ausbau an unsere Anforderungen angepasst werden konnte.
Anforderungen an den Bulli-Ausbau für Kitesurfer
Im ersten Projekt hatten wir etwas zu wenig Stauraum für das ganze Kite- und SUP Equipment sowie unsere persönlichen Dinge wie Kleidung, mobiles Büro und viele andere Kleinigkeiten. Außerdem wollten wir unbedingt Warmwasser realisieren, da wir öfter an Kitespots stehen, an denen es am Morgen recht kühl ist und man sich über eine schnelle, warme Dusche am Morgen nach der Kitesession freut.
Der Einbau der Warmwasseranlage war sicher einer der anspruchsvolleren Ausbauschritte, aber wir sind sehr happy damit. Wenn wir duschen wollen, stellen wir zwischen den Flügeltüren ein Duschzelt auf und können so jederzeit eine warme Dusche nehmen. Die Duschvorrichtung ist auch ganz praktisch um zum Beispiel die Boards von Sand zu befreien, bevor an man sie wieder im Bus verstaut. Wenn man keine Warmwasseranlage einbauen möchte, kann man auch ganz einfach eine mobile Dusche verwenden. Das reicht immerhin um den gröbsten Sand vom Körper und dem Equipment abzuwaschen.
Tipps und Tricks beim Bulli-Ausbau
Eine weitere Anforderung war ein ordentlicher Kompressorkühlschrank, denn mit dem Absorbermodell im vorherigen Bus waren wir absolut nicht zufrieden.
Durch ein fixes Bett, das relativ hoch angesetzt ist, konnten wir unter diesem den notwendigen Stauraum für Kite- und SUP Equipment realisieren. Mit dabei sind vier Kites, zwei Boards, ein Kitefoil, zwei aufblasbare SUP’s und zwei Paddel sowie viel Kleinkram wie Neoprens, Handtücher, Tische, Stühle und auch ein Vorzelt, denn manchmal arbeiten wir auch für mehrere Wochen vom Campingplatz aus und nützen dafür das Vorzelt als mobiles Büro.
Bei Freunden hatten wir eine Drehsitzkonsole für die Doppelsitzbank gesehen und auch diese haben wir eingebaut. Die drehbare Doppelsitzbank schafft einen großen Raumgewinn und wenn es mal regnet oder sehr kühl ist, kann man sich im Bus aufwärmen. Die Sitzbank haben wir selbst mit wasserabweisendem Stoff überzogen, der sich leicht abwischen lässt. So kann man sich auch mal schnell mit dem nassen Wetsuit ins Auto setzen und ein paar Kilometer fahren ohne dass die Überzüge darunter leiden.
Wir haben uns bewusst gegen eine Klappschlafbank entschieden, da man dadurch zu viel Stauraum unter dem Bett verliert und wir nicht täglich die Sitzbank zum Bett umbauen wollen. Wir sind auch im Nachhinein sehr zufrieden mit dieser Ausbauvariante, obwohl wir keinen Tisch im Bulli haben.
Keine Küche, dafür mehr Platz im Bulli
Da wir wie gesagt auch mal den Bulli als mobiles Büro nutzen, war uns die Stromversorgung ganz wichtig. Als Zweitbatterie haben wir eine 230 Amperestunden Staplerbatterie eingebaut, die es uns ermöglicht auch mal mehrere Tage autark zu stehen, unsere Laptops und Smartphones zu laden und den Kühlschrank zu betreiben. Gerade als Kitesurfer steht man manchmal an Spots, an denen es keinen Campingplatz gibt und dementsprechend wollen wir uns auf die Stromversorgung verlassen können.
Eine Küche haben wir bewusst nicht eingebaut. In Deutschland bringt es ja gewisse Vorteile, wenn man den Bus als Wohnmobil anmeldet und dazu benötigte man zumindest bis vor kurzem eine kleine Küchenzeile. Da wir keinen Kochgeruch im Bulli haben wollen und es uns in Österreich auch keine versicherungstechnischen Vorteile bringt, haben wir uns gegen eine Küche im Bulli entschieden. Meist sind wir sowieso in wärmeren Gefilden unterwegs und können so unseren Grill oder unseren Gaskocher vor dem Bus verwenden. Sollte es dennoch mal regnen, gibt es kalte Küche oder wir gehen Essen. Am Campingplatz haben wir unser Vorzelt und können, wenn nötig, bei Regen auch im Vorzelt kochen.
Details für mehr Komfort im Kitesurf-Bulli
Wir lieben es am Morgen oder Abend eine Runde mit unseren aufblasbaren Stand Up Paddle Boards paddeln zu gehen. Um uns das Aufpumpen zu erleichtern, haben wir einen SUP Kompressor eingebaut, mit dem wir die Boards aufpumpen. Ein SUP Kompressor ist nicht ganz günstig, aber in unserem Fall hat es sich sehr gelohnt.
Unsere Transporter hatte keine Fenster. Das hat zwar den Vorteil, dass keiner in den Innenraum des Busses hinsehen kann, aber den Nachteil, dass es in den Sommermonaten brütend heiß beim Schlafen werden kann. Deshalb haben wir beim zweiten Ausbau Fenster eingebaut. Zwei Campingfenster in den Flügeltüren, die auch über eingebaute Fliegengitter verfügen und ein Fenster in der Schiebetür, das man zur Hälfte öffnen kann.
Als Boden haben wir einen PVC Boden verlegt. Der PVC Boden ist robust, lässt sich leicht von Sand befreien und auch Wassertropfen machen ihm nichts aus. Nach einem Tag am Meer nimmt man nämlich meist mehr Sand nach Hause als einem lieb ist.
Um Ordnung im Bus zu halten nutzen wir viele kleine Gadgets wie zum Beispiel Packwürfel für die Kleidung oder faltbares Geschirr um Platz zu sparen.
Der VW-Bus als perfektes Kitesurf-Mobil
Technische Spielereien wie Tempomat, Rückfahrkamera und Autoradio haben wir ebenfalls in Eigenregie eingebaut. Vor allem der Einbau des Tempomats ist etwas knifflig und man benötigt unter Umständen die Hilfe einer Fachwerkstatt.
Unser Bulli entspricht nun komplett unseren Bedürfnissen und eignet sich perfekt als Kitesurf-Mobil. Eventuell setzen wir dieses Jahr noch eine Solaranlage am Dach um bzw. denken wir auch über eine Standheizung nach. Diese Dinge sind aber für uns nicht essentiell, deshalb werden wir sie erst nach und nach umsetzen.
Wenn du auch einen VW Bus als Kitesurf-Mobil ausbauen möchtest, können wir dir nur empfehlen, dich vorher gut in das Thema einzulesen, viele verschiedene Ausbauvarianten anzusehen und aufzulisten, welche Dinge für dich unverzichtbar sind und bei welchen du einen Kompromiss eingehen kannst. Wir wünschen dir viel Erfolg beim VW Bulli Ausbau!
Auf Lifetravellerz.com schreiben Melanie und Jürgen über ihre Kite-Reisen, Roadtrips, Stand Up Paddling und Camping. Mit ihrem VW Bus „Luigi“ entdecken sie die schönsten Fleckchen Europas und im Winter zieht es die beiden meist in die Ferne – immer auf der Suche nach Wind und tollen Stränden!
In Ihrem umfangreichen VW T5 Ausbau-Anleitung findest du viele Anregungen, Schritt-für-Schritt Anleitungen, Checklisten, Tipps, Inspirationen und individuelle Ausbauvarianten für deinen Traumbus und deine Anforderungen!
Hier kannst du dir die Ausbau-Anleitung als Ebook, ePub und Mobi downloaden.
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