ADVENTURA – ungewöhnlicher Bericht einer Weltreise!
Von Gegensätzlichkeiten und fehlenden Stereotypen! abc
Konstantin Arnold ist das, was meine Oma früher als „Tausendsassa“ bezeichnet hätte – er kann surfen, fotografieren und vor allem richtig gut schreiben. Dieser Vollgas-Kreative ist die Edelfeder des deutschen Actionsport-Journalismus, was jetzt in seinem ersten Buch ADVENTURA zum Ausdruck kommt – ein Reisebericht der Arnoldschen Art!
Ich hatte die Möglichkeit, Konstantin vor einigen Monaten zu interviewen – eigentlich sollte es dabei um seine Surf-Work-Balance gehen. Ein naive Idee von mir – ungefähr so, als wolle man sich mit Steven King über die „Drei Fragezeichen“ unterhalten – einfach total unter seinem Niveau. Ein interessantes Gespräch ist es dank Konstantin dann trotzdem geworden – über das Surfen, das Leben und den Sinn hinter alledem. Seitdem kenne ich Konstantins Schreibstil, schätze seine kreativen Ansichten und bin großer Fan seines Blogs bynd-mag – umso gespannter war ich auf sein erstes Buch ADVENTURA!
Vom Buchhaltung-Verlag war ADVENTURA mit den Worten „ein Abenteuer-Reisebuch mit 31 Surfer-Geschichten und Bildern von Gegensätzlichkeiten und fehlenden Stereotypen“. Gut getroffen wie ich finde – es ist gar nicht so einfach, eine Buch zu beschreiben, dass mit jeglichen Konventionen und Gewohnheiten der Reiselektüre bricht.
Konstantin – die surfende Edelfeder
Konstantin war ein Jahr lang unterwegs – von Neuseeland nach Australien und Mittelamerika – und hat das Erlebte in die, für ihn typischen, unaufgeregten und doch so inhaltschweren Sätze gepresst:
„Sicherheit ist ein komfortables Gefühl, das in der ersten Welt von oberster Priorität über unseren ungesunden Tatendrang urteilt. Sicherheit und teilnahmslose Zufriedenheit sind Gefühle, aus denen noch nie eine Geschichte entstanden ist, die in unserem Umfeld für gespitzte Ohren und Anerkennung sorgen konnte. Warum arbeiten wir täglich an der Antwort, die uns offenbaren soll, was wir irgendwann einmal werden wollen? Warum nicht einfach Sein auf dem Weg zu den Zielen, die gelassen und definitionslos ein Recht darauf haben, im Raum stehen zu dürfen?“
Wow – ein Satz wie ein Denkmal! Für mich ist Herr Arnold der Charles Bukowski der deutschen Actionsport-Literaturszene – er schreibt Zeilen, die nach dem lesen wie eine Art Schablone im Gehirn haften bleiben, bevor es die Synapsen schaffen, den Inhalt in die richtige Hirnregion zu bugsieren. Und doch, wer darüber nachdenkt, findet Inspiration und Verständnis von einem, der weiß wovon er spricht. Obwohl erst Mitte zwanzig, scheint Konstantin das Leben verstanden zu haben – vielleicht auch Dank seiner Reise.
Mir imponiert, wie wenig der surfende Literat auf Konventionen, Regeln und Vorgaben gibt. Seine Texte für das VICE Magazine und andere Publikationen schauen hinter die Kulissen, beschönigen nichts und sind dabei doch gefühlvoll. Für einen Schreiberling ist es oft ein schmaler Grad zwischen Lachen und lächerlich machen, zwischen Freude und Spott – Konstantin versteht es dabei ganz hervorragend, die Balance zu halten.
Auch in ADVENTURA pfeift Konstantin auf Konventionen, mit gängigen Floskeln aus anderen Reisebüchern will er nichts zu tun haben:
„Fernweh! Gibt es ein missbräuchlicheres Wort, als das, welches strebsam arbeitenden nine-to-five-Touristen das Gefühl vermittelt, zwischen Abitur, Thesis und Anstellung eine Prüfung ausgelassen zu haben? Produktiv sein ist die Devise. Den Dingen einen Sinn geben, Forderung Nummer eins!“
Adventura ist eine Reiselektüre der etwas anderen Art – von einem, der sich jede Menge Gedanken macht über das eigene Ich und über die Umwelt und seine Mitmenschen.
Zum Glück hat Konstantin eine sehr eigene Art gefunden, uns das Erlebte und Beobachtete zugänglich zu machen – in zum Beispiel seinem neuen Buch ADVENTURA auf rund 250 Seiten mit eindrücklichen Reiseberichten und außergewöhnlichen Fotos.
ADVENTURA – das neue Buch von Konstantin Arnold kannst du dir hier bestellen!
Mittlerweile schon so viel davon gehört, dass ich es mir wohl doch mal holen sollte 🙂
Lohnt sich wirklich!